„Unsere eigene Umgehung“ – die befahrbare Kunstausstellung
Mit dem Bau der eigenen Umleitung, deklariert als „Kunstmeile“, hat Hochstädten sich in seiner jüngeren Geschichte ein eigenes Denkmal gesetzt und einen bundesweiten Bekanntheitsgrad erzielt.
Aus dem Protest gegen die Vollsperrung entstand am 26. August 2010 eine Bürgerinitiative (BI), die „pro und nicht contra" war. Die Idee zum Eigenbau und zur Finanzierung eines befahrbaren Friedensdenkmals als „Kunstwerk“, nach dem dritten Absatz des fünften Artikels des Grundgesetzes - Kunst, Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei, wurde mit Hilfe aller Hochstädter Bürger und in Kooperation mit dem Verein Friedensmal Wendepunkt e. V umgesetzt.
Diese einmalige Idee sorgte bei den Verhandlungen mit den Behörden und Grundstückseigentümern für Rückenwind, und nach vierwöchiger, professioneller Arbeit an der 220 m langen Strecke konnte der Startschuss für das originelle Projekt „Unsere eigene Umgehung“ - Straße des Friedens" gegeben werden.
Am Ende brachten etwa 50 000 Fahrten auf der Kunstmeile die gewünschte Refinanzierung und die ungefähr 1000 Arbeitsstunden am Kassenhäuschen waren alle ausnahmslos, ohne Probleme und mit Begeisterung abgeleistet worden. Auch der geplante Wiederverkauf der benötigten Materialien konnte nach dem Abbau der Straße ab Januar 2011 zum großen Teil realisiert werden. Am Ende konnte der Vorstand allen 80 Anwesenden die volle Rückerstattung ihrer Beteiligung und einen Gewinn verkünden.
Das erfolgreiche Projekt machte Hochstädten als einen besonderen Stadtteil Bensheims bundesweit bekannt. Mit den Worten von Andreas Klemm zum Ende des Projektes können die Hochstädter mit Stolz behaupten: „Wir haben alles richtig gemacht!“
